Neues Kommissar-Projekt: „Wärmpumpen-Navigator“
In den vergangenen 8 Monaten habe ich eine Idee für ein neues Projekt entwickelt, das ich Euch gerne vorstellen möchte. Das Projekt geht jetzt mit Finanzierung in die nächste Runde und wird – wenn ich mich nicht komplett täusche – ein echter Hammer! Aber eins nach dem anderen.
Worum geht es überhaupt?
Mit der Wärmewende im Gebäudebereich stehen uns außerordentliche Anstrengungen in den unterschiedlichsten Lebens- und Wirtschaftsbereichen bevor. Die Wärmepumpentechnik wird dabei eine tragende Rolle in der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung unserer Häuser einnehmen: In den kommenden Jahrzehnten werden dafür Millionen von Bestandsgebäuden mit elektrischen Wärmepumpen ausgestattet werden müssen.
Gleichzeitig stehen diesen Herausforderungen immense strukturelle Probleme in der Heizungsbranche gegenüber. Das Hauptproblem ist dabei der sich seit Jahren verschärfende Fachkräftemangel.
Die Wärmepumpentechnik ist – anders als die Gas- und Öl-Heizungen der Vergangenheit – nicht in jedem Bestandsgebäude uneingeschränkt einsetzbar und extrem erklärungsbedürftig. Gebäudeeigentümer*innen sind sich oft unsicher, ob und wie sie mit Wärmepumpen heizen können und habe viel Fragen zu dieser „neuen Technik“. Die Heizungsbranche steht daher nun vor neuen, zusätzlichen und vor allem zeitintensiven Aufgaben und Fragestellungen, auf die sie nicht vorbereitet ist.
Selbst, wenn es gelingen sollte, die Heizungsbranche auf einen Wissensstand zu heben, der die Betriebe befähigen würde sämtliche Fragen zu eantworten, wäre es wenig sinnvoll sie damit alleine zulassen. Denn jede Wärmepumpen-Beratungszeit reduziert die mögliche Wärmepumpen-Installationszeit und somit die Zeit, für die die Fachleute wirklich gebraucht werden. Die praktische Umsetzung der Wärmewende indem sie Wärmepumpen in Häuser einbauen.
Der ENERGIESPARKOMMISSAR hat eine Lösung entwickelt
Um die Heizungsbranche zeitlich zu entlasten, muss sie von der Wärmepumpenaufklärung möglichst entbunden werden. Gleiches gilt für die komplexen technischen Vorprüfungen dafür, ob ein Haus für die Wärmepumpentechnik geeignet ist oder nicht.
Eine Lösung, die den zu erwartenden hohen Beratungsbedarf decken soll, kann nur eine digitale Online-Lösung sein. Und diese Lösung muss mehreren Anforderungen gerecht werden:
I. Sie muss in der Lage sein eine individuelle persönliche Beratung zu ersetzen.
II. Sie muss auf alle potenziellen technischen Fragen eine Antwort geben.
III. Sie muss die Frage beantworten, ob „mein“ Haus für eine Wärmepumpentechnik geeignet ist oder nicht.
IV. Sie muss ggf. die Frage beantworten welche Maßnahmen erforderlich sind, um „mein” Haus für den Einsatz einer Wärmepumpe fit zu machen.
Damit alle die genannten Anforderungen erfüllt werden können braucht es zwei Dinge.
- Für I. und II. braucht es ein frei verfügbares, Interaktives Beratungsinstrument für Wärmepumpen.
- Für III. und IV. braucht es eine für Laien bedienbare grobe Abschätzung über die Wärmepumpen-Eignung eine jeweiligen Hauses.
Um Punkt 2. haben sich bis heute bereits mehrere Firmen und Organisationen Gedanken gemacht und erste Lösungen erarbeitet.
Für den Punkt 1. Gab und gibt es bisher aber noch keine habe ich mich gekümmert und eine Idee entwickelt, mit der ich bereits seit dem Sommer 2022 hausieren gegangen bin.
Die Idee eines interaktiven Beratungsinstruments ist im Prinzip nichts anderes als eine interaktive Folge vom ENERGIESPARKOMMISSAR in der ALLE Fragen zum Thema Wärmepumpen beantwortet werden. Aber anders als in den YouTube Beiträgen werden die Fragen in einzelnen Kurzbeiträgen beantwortet.
Die Umsetzung einer digitalisierten Beratungslösung könnte aus einem Zusammenspiel von interaktiven Lernvideos und wesentlichen Abfragen über das Haus und dessen Heizung bestehen. Im Hintergrund erfolgt auf Basis der Gebäudedaten eine vereinfachte Heizlastberechnung. In Abhängigkeit der Abfrageergebnisse werden die Beratungsempfänger*innen durch diverse Videosequenzen aufgeklärt. Die Eingabedaten entscheiden dabei über die gezeigten Beratungs-Inhalte.
Damit man sich das ganze besser vorstellen kann, habe ich mal einen kleinen Film-Dummy gebastelt, der zeigt, wie das ungefähr funktionieren soll.
Die Beratungsempfänger*innen werden umfänglich über Wärmepumpen aufgeklärt. Zudem erhalten die Beratenen eine Einschätzung, ob und wie sie in ihrem Haus eine Wärmepumpe installieren lassen können. Die Heizungsbranche wird massiv entlastet und erhält gebäudespezifisch vorbereitete und sinnvolle Anfragen.
Gleichzeitig sichern wir die Qualität der verbreiteten Informationen über das Tool, denn häufig werden auch über die vermeintlichen Experten und Expertinnen in der Heizungs- und Energieberatungsbranche Fehlinformationen verbreitet. Da sämtliche Fragen und Antworten mit einen Expertengremium im Vorfeld der Veröffentlichung qualitätsgeprüft werden, werden im Wärmepumpen-Navigator folglich uach nur gesicherte Fakten verbreitet.
Und nun kann es endlich losgehen. Nach der ersten Ideenskizze im Sommer 2022 liegt nun die Zusage für die Finanzierung für das Tool vor. Und was mir besonders wichtig war, die finanzierenden Stellen sind keine Firmen mit wirtschaftlichen Eigeninteressen, sondern staatliche Stellen, denen es um eine bessere Information der Bevölkerung geht.
Jetzt muss ich aber an die Arbeit. Der Wärmepumpen-Navigator wartet auf mich. Ich halte Euch über den Projektfortschritt über die Newsletter auf jeden Fall auf dem Laufenden.
Euer Carsten
ENERGIESPARKOMMISSAR